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Der eigene Hund als Lebensretter: Engagement in der Rettungshundestaffel

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Ein Hund ist nicht nur ein guter Freund und Freizeitpartner, sondern kann auch zum Retter in der Not werden.

Das wissen Tausende deutscher Hundehalter, die sich ehrenamtlichen Rettungshundestaffeln engagieren und Polizei und Feuerwehr bei Notfällen unterstützen. Wer sein Tier zum Rettungshund ausbildet, hat nicht nur eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung gefunden, sondern leistet der Gesellschaft wertvolle Dienst.

„Rettungshunde helfen bei der Suche nach vermissten, verschütteten oder verunglückten Menschen, für die ohne die gut ausgebildete Spürnase eines Hundes womöglich jede Hilfe zu spät käme", sagt Petra Albert vom Referat Bevölkerungsschutz beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), dem mehr als 200 ehrenamtlich arbeitende Rettungshundeteams bundesweit angehören. Weitere 500 Teams werden derzeit beim ASB ausgebildet.

Wer sich mit seinem Hund über anderthalb bis zwei Jahre zum Rettungshundeteam ausbilden lässt und nach einer Prüfung zum Einsatz zugelassen wird, der verbringt mit seinem Hund lehrreiche und befriedigende Stunden. „Das gemeinsame Training und auch die Arbeit im Einsatz stärken die Bindung von Mensch und Tier", sagt Petra Albert. „Die meisten Hunde genießen die Herausforderung und die sinnvolle Beschäftigung." Der Hund muss gut sozialisiert, gehorsam, geräuschunempfindlich, ausdauernd und lerneifrig sein. Laut dem Referat Bevölkerungsschutz, das beim ASB für das Rettungshundewesen zuständig ist, werden die Hunde je nach Eignung unterschiedlich ausgebildet: Flächensuchhunde arbeiten vorwiegend im Wald, Trümmersuchhunde z. B. nach einer Gasexplosion, Mantrailer - wie Personensuchhunde auch genannt werden - eignen sich besonders in der Stadt für die Suche nach verwirrten Menschen oder Kindern, die ihre Orientierung verloren haben.

Möglich ist das dank des besonders sensiblen Geruchssinnes des Hundes. Während ein Mensch etwa fünf Millionen Riechzellen hat, schnuppern Hunde zum Beispiel mit etwa 220 Millionen Riechzellen. „Bei größeren Verkehrsunfällen werden oft nicht alle Unfallopfer durch die Rettungskräfte gefunden", sagt Petra Albert vom ASB. „Ein Rettungshund kann selbst bei schlechter Sicht und verregnetem Wetter noch Menschen in 500 Metern Entfernung riechen und orten. Verschüttete Personen wittert er noch bis zu einer Tiefe von fünf Metern."

Text: IVH

Foto Copyright: ASB - W.Krüper