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Die dunkle Jahreszeit: Zeit für große Kleinigkeiten

Mit den richtigen Übungen trainierst du nicht nur, sondern du lastest deinen Hund gleichzeitig ganz einfach aus.

Es ist Herbst und der Winter klopft schon an die Tür. Draußen ist es nass und dunkel, wenn du das Fenster aufmachst, weht ein eisiger Wind herein. An solchen Tagen ist es ganz besonders schwer, motiviert zu bleiben und den ersten Schritt aus der Tür zu wagen. Ein langer Spaziergang mit deinem Hund inklusive intensiver Trainingseinheit? Lieber nicht – bibbernde Kälte und strömender Regen nehmen der gemeinsamen Zeit oftmals den Spaß und du willst schnellstmöglich wieder nach Hause. Lässt die Sonne sich dann doch noch einmal blicken, fehlt es oft an Zeit, die in den kalten Monaten besonders zu rennen scheint.

Doch keine Sorge! Die dunkle Jahreszeit ist die Zeit der Kleinigkeiten und kann ohne viel Aufwand oder stundenlanges Stehen in der Kälte dein Sprungbrett für einen erfolgreichen Wiedereinstieg im Frühjahr sein. Du kannst die begrenzte Zeit nutzen, um Altes aufzufrischen und zu präzisieren. Mit den richtigen Übungen trainierst du nicht nur, sondern du lastest deinen Hund gleichzeitig ganz einfach aus. So können kleine, aber für deinen Hund dennoch geistig anstrengende Trainingseinheiten ausgleichen, dass die ein oder andere Gassirunde etwas kürzer ausfallen muss. Zum Beispiel, weil es draußen heftig stürmt oder es Bindfäden regnet. Für solche Übungen brauchst du kein neues Zubehör und musst nicht zu Trainingsplätzen fahren. Und das Allerbeste? In den meisten Fällen kannst du dieses Training sogar nach drinnen verlegen.

Tipps für Training in der dunklen Jahreszeit – auch in den eigenen vier Wänden

Es gibt eine Vielzahl an Übungen, die du in der dunklen Jahreszeit zuhause trainieren kannst. Du kannst ganz nach Bedarf wählen und ohne Druck üben, denn es ist in Ordnung, wenn die Trainingseinheiten kleiner ausfallen als sonst. Die Hauptsache ist, dass du das Training nicht ganz auf Eis legst, sondern die Zeit nutzt, um dich und deinen Hund darauf vorzubereiten, dass es im Frühjahr wieder so richtig losgeht. So habt ihr nicht nur in der dunklen Jahreszeit Spaß zusammen, sondern auch im Anschluss, weil das Training dank eurer Vorarbeit noch viel besser läuft als sonst.

Eine Möglichkeit, auch bei schlechtem Wetter zuhause kleine, spaßige Trainingseinheiten einzulegen, sind Warm-Up-Übungen. Für diese Übungen brauchst du weder viel Platz noch Equipment: Schnapp dir einfach deinen Hund und schon kann es losgehen. Zum Beispiel mit dem Körperwellen-Slalom, der gezielt die Muskulatur deines Hundes aktiviert und seine Koordination verbessert: Mit Leckerlis zeigst du ihm, dass er im Slalom immer dann durch deine Beine laufen soll, wenn du einen Schritt nach vorne machst. Hat er das erst einmal gelernt und Spaß daran gefunden, klappt die Übung irgendwann sogar ganz ohne den Snack zwischendurch, sondern nur mit Handzeichen.

2 Zuhause ganz einfach den Koerperwellen Slalom trainierenCopyright Susanne Reinke Hundeschule JagdfieberZuhause ganz einfach den Körperwellen-Slalom trainieren (Copyright Susanne Reinke | Hundeschule Jagdfieber)

Du kannst dich auch dem Medical Training widmen – eine echte Hilfe für den Alltag und ganz besonders für den Ernstfall. Es ist außerdem besonders geeignet als Übung für die dunkle Jahreszeit: Während sonst zwischen langen Spaziergängen und Trainings an frischer Luft keine Zeit mehr für diese Kleinigkeiten bleibt, lassen sie sich als schnelles Training wunderbar in den hektischen Alltag am Jahresende integrieren. Außerdem können sie ganz leicht zuhause absolviert werden.

Übe das Anfassen der Pfoten deines Hundes, das Kontrollieren von Augen und Ohren und zeige ihm, dass es nicht schlimm ist, wenn er ruhig stehen bleiben soll. Du kannst zum Beispiel auch eine kleine Plastikflasche nehmen und sie in Richtung seiner Augen und Ohren bewegen. So lernt er, dass das etwas völlig Normales ist, und ist nicht mehr aufgeregt, wenn Medikamentengabe wirklich einmal nötig wird.

Wenn du diese Grundlage erst einmal geschaffen hast, bringt kein Ereignis euch so schnell aus der Ruhe: Dein Hund hat eine Verletzung an der Pfote? Ihm müssen Augentropfen verabreicht werden? Oder ist es mal wieder Zeit für eine Ohrenreinigung? Alles kein Problem mehr, wenn dein Hund die nötigen Abläufe kennt.

3 Mit Medical Training Sicherheit für den Ernstfall schaffen Copyright Susanne Reinke Hundeschule JagdfieberMit Medical Training Sicherheit für den Ernstfall schaffen (Copyright Susanne Reinke | Hundeschule Jagdfieber)Hundeschule Jagdfieber

Auch wenn diese Übungen deinen Hund auslasten, bleiben die Gassirunden trotz schlechtem Wetter natürlich nicht aus. Für alle, die auch diese Zeit nutzen und am liebsten auf den Spaziergängen trainieren wollen, eignet sich Fußarbeit besonders gut. Dein Hund muss sich konzentrieren und trotz Ablenkungen fokussiert bleiben – eine anstrengende Aufgabe, für die du je nach euren Bedürfnissen nur circa zwei bis zehn Minuten einplanen musst. Fußarbeit kannst du außerdem auch üben, wenn es draußen schon dunkler ist: Trainiere einfach mit Leine oder nimm dir eine Lampe mit, wenn deine Wege nur spärlich beleuchtet sind.

Spannend zu wissen: Nach einem Winterspaziergang lohnt es sich, die Pfoten deines tierischen Freundes zu waschen oder mit einem Handtuch abzutrocknen – so werden Streumittel wie zum Beispiel Sand, Salz oder Kies nicht bei dir zuhause verteilt und können auch den Pfoten deines Hundes nicht mehr schaden. Ganz besonders wichtig ist das Säubern der Pfoten für den Fall, dass er durch Salz gelaufen ist. Das Salz ist für deinen Hund ungesund, wird aber schnell von ihm aufgenommen, wenn er sich die Pfoten abschleckt.

Neben der Fußarbeit gibt es noch eine ganze Menge anderer Grundlagen, die du mit deinem Hund trainieren kannst. Ihr könnt zum Beispiel die Grundstellung, die Ablage (ein entspanntes Platz), das Bringen von Gegenständen oder das Ignorieren von Dingen auf der Straße üben. Dabei ist es wichtig, alle Übungen immer auch an unterschiedlichen Orten (oder in unterschiedlichen Räumen), zu unterschiedlichen Tageszeiten und mit unterschiedlichen Ablenkungen zu trainieren, damit dein Hund sie sicher beherrscht.

Fazit: Winterspaß statt Winterblues

Auch in der dunklen Jahreszeit gibt es eine ganze Menge Dinge, die dir und deinem Hund Spaß bringen und trainiert werden können – auch in den kuschelig warmen eigenen vier Wänden und ohne extra Zubehör.

Wenn dir die eine oder andere Übung gefallen hat, nutze doch einfach den nächsten kalten und nassen Tag, um sie auszuprobieren. Vielleicht machen diese kleinen Trainingseinheiten dir und deinem Hund so viel Spaß, dass ihr den grauen Alltag für einige Minuten vergessen und die Zeit bis zum Frühjahr überbrücken könnt.

4 Mit kleinen Uebungen gemeinsam Spaß in der dunklen Jahreszeit haben Copyright Susanne Reinke Hundeschule JagdfieberMit kleinen Übungen gemeinsam Spaß in der dunklen Jahreszeit haben (Copyright Susanne Reinke | Hundeschule Jagdfieber)

 

Ein kleiner Geheimtipp: Jeden Tag ein Adventskalendertürchen zu öffnen, kann ein bisschen Licht und Freude in die dunkle Jahreszeit bringen. Im Dezember bietet die Online-Hundeschule Jagdfieber darum einen kostenlosen Online-Adventskalender mit 24 kleinen Trainingsaufgaben an, die sich auch als Start ins Training im neuen Jahr eignen! Die Anmeldung ist übrigens auch nach dem 01. Dezember noch möglich.

Webseite Online-Hundeschule Jagdfieber

Online-Adventskalender Dummy & Co

Podcast “Dummy & Co”

Autorinnenfoto Susanne Reinke Winter copy copyCopyright Susanne Reinke | Hundeschule Jagdfieber 


Vita Susanne Reinke

Susanne Reinke ist Gründerin der Online-Hundeschule Jagdfieber, die sich auf Dummytraining und Fußarbeit spezialisiert hat. 2014 gründete sie Jagdfieber in Lüneburg, bevor sie 2018 mit ihrer Familie und ihren zwei Tollern nach Kanada auswanderte und das Konzept von dort aus erfolgreich digitalisierte. Heute begleiten sie und ihr Team Hundebesitzerinnen im gesamten DACH-Raum mit einem einzigartig strukturierten Trainingsansatz – praxisnah, individuell und alltagsorientiert. In ihrem Podcast “Dummy & Co” gibt sie in wöchentlich erscheinenden Episoden Tipps und Erklärungen rund um das Thema Dummytraining, getreu ihrem Motto: "Dummy kann jeder".