Augen auf, Hirn einschalten und "always safe rides ... and nice dogs walks"
Manch einer von euch Radfahrern hat sich vielleicht schon mal gefragt, wenn er gedankenverloren durch ein Naherholungsgebiet radelt, oder sonstwo langfährt, wo auch andere Menschen die Natur genießen oder nur langgehen: "Warum müssen gerade Hundehalter auf "eurem Trail" laufen und was treibt eine Hundehalter/in dann auch noch mitten auf dem Weg? Kann man hier nicht entspannt durchcruisen?"
Nun, liebe Radsportler, die Hundehalter agieren so – und das ist jetzt wichtig – zu eurem und ihrem eigenen Schutz sowie dem Schutz ihrer Hunde. Es geht ihnen nicht darum, euch zu nerven, sondern darum, potenzielle Gefahren für alle zu minimieren.
Überraschend, oder? Ehrlich gesagt, wäre es vielleicht auch für euch naheliegend gewesen, kurz darüber nachzudenken. Aber wir erklären es euch gern:
Euer High-End-Bike ist mit Top-Performance-Reifen ausgestattet und wird professionell gewartet. Da gibt es keine störenden Geräusche, oft hört man nicht mal das Abrollgeräusch (zumindest nicht aus der Distanz) und auch nicht jedes eurer Fahrgeräte hat eine Klingel.
Stellt euch mal folgendes Scenario vor: ein Biker erreicht mit seinem schnellen Gefährt auf ebener Strecke easy 30 bis vielleicht sogar 40 km/h. Und das nahezu lautlos. Plötzlich sichtet er etwas weiter vorn eine Person mit Hunden. Ihr überlegt zu überholden! Links, wenn ihr die Verkehrsregeln kennt. Die Hundehalterin bewegt sich dafür meist rücksichtsvoll am rechten Wegrand, um den Flow nicht zu stören. Ihre Hunde sind ebenfalls dort, erkunden ihre Umgebung. "Perfekt", denkt der Biker vielleicht. "Die checkt's, ich kann einfach durchziehen. Der Trail gehört mir!" Dass die Frau und ihre Hunde ihn weder akustisch noch visuell wahrnehmen (keine Rückspiegel-Funktion), kommt ihm nicht in den Sinn. Wozu auch der Aufwand des Denkens? Die Bahn scheint frei. Also: Vollgas! Doch genau im Moment des Überholens schert einer der Hunde unerwartet aus, einer interessanten Fährte folgend. Direkt vors Vorderrad. Der Biker verfügt leider nicht über "Spidey-Sense" (es handelt sich um einen instinktiven Warnmechanismus, der Spider-Man vor bevorstehenden Gefahren warnt) und steigt in dieser Situation unsanft vom Bike (kein Spaß, fast egal bei welcher Geschwindigkeit). Der Hund ist möglicherweise verletzt, und der Biker hat wahrscheinlich auch Blessuren davongetragen.
Nun mag der Gedanke aufkommen: "Dieser Köter gehört doch an die Leine!"
Alle Fotos: KI generiert mit Gemini
Aber das ist ja nicht wirklich so! Denn dieses Szenario liefe auch sonst ähnlich ab. Selbst mit einer kurzen Leine (sagen wir einem Meter) könnte der Hund blitzschnell zur Seite springen. Und kurze Leine plus Arm der Halterin bedeuten immer noch: direkter Kontakt mit dem Bike.
Und jetzt kommt nochmal das Szenario mit dem mittig auf dem Weg laufen:
Die Hundehalterin bewegt sich in der Mitte des Trails, um auch EUCH zu signalisieren: "Achtung, da ist jemand mittendrin, ich sollte mich bemerkbar machen, um eine Kollision zu vermeiden und eventuell das Tempo zu reduzieren." Nehmen wir jetzt an, ein Biker ist unterwegs und entdeckt in einiger Entfernung diese Person mit Hund. Da die Person mittig auf dem Trail unterwegs ist, betätigt der Biker rechtzeitig die Klingel, oder ruft freundlich und das nicht erst kurz vor dem Vorbeifahren. Die Hundehalterin hört das Klingeln, ruft ihre Hunde heran oder gibt ein entsprechendes Kommando (je nach Situation) und checkt die Lage über die Schulter, um den herannahenden Biker nicht zu behindern und wechselt nach rechts (oder muss auch nach links wechseln, wenn die Radfahrer die Verkehrsregeln nicht kennen). Kurz darauf ist die Passage frei, und der Biker kann mit Rücksicht passieren.
Ein freundlicher Gruß wechselt die Seiten, und der Ride geht entspannt weiter.
Alle Fotos: KI generiert mit Gemini
Und? Was denkt die Bike-Community jetzt? Welches Szenario ist wohl eher Win-Win?
Übrigens: Diese Situation ist nicht nur auf Hunde beschränkt. Sie gilt analog für Begegnungen mit Reitern, Kindern, älteren Menschen und allen anderen Trail-Nutzern.
Also: Augen auf, Hirn einschalten und "always safe rides ... and nice dogs walks"!
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Textquelle: Internet - Verfasser unbekannt
Umgetextet von Kerstin Schröter www.tierspiegel.de
Alle Fotos: KI generiert mit Gemini