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Gefahren für den Hund im Winter – Schnee, Streusalz & Co

Amy und Djuke

Der Winter kommt bestimmt noch und wenn man ein paar Regeln einhält, wird es für Hund & Halter richtig schön!

Fast alle Hunde freuen sich über Schnee wie kleine Kinder. Erst wird vorsichtig daran geschnüffelt, um direkt danach ausgelassen herumzutollen. Selbst die Ältesten werden da häufig wieder zu kleinen verspielten und neugierigen Welpen. Aber so viel Spaß unserer Hunde im Winter mit Schnee auch haben, so sehr birgt er auch einige Risiken und Gefrahren, über die jeder Hundehalter informiert sein sollte, um seinen Hund schützen und seine Freude aufrecht zu erhalten.

 

Worauf muss ich als Hundehalter im Winter achten?

Amy im Schnee

Keinen Schnee fressen

Viele Hund machen es: an Schnee lecken oder ihn sogar fressen. Doch dies kann böse Folgen nach sich ziehen. Im Schnee befinden sich viele Erreger und Reste von Streusalz oder Kies. Zusätzlich kann der kalte Schnee eine Mandelentzündung oder sogar eine sogenannte Schneegastritis verursachen. Hierbei reizt das kalte Nass die Magenschleimhaut und es kommt zu einer Entzündung. Durch die Gastritis kommt es dann zu häufigem Erbrechen, und in dem Fall sollte zwingend ein Tierarzt aufgesucht werden. Aus diesem Grund sollte man den Hund z.B. keine Schneebälle fangen oder jagen lassen.

 

1 Coloured Windy Hils Djuke BT

 

 

 

Pflege der Hundepfoten

Sobald der erste Schnee liegt, sollten Hundehalter von langhaarigen Hunden besonders aufmerksam sein und das Fell zwischen den Zehen kürzen. Der Schnee bleibt schnell in den Haaren kleben, und es bilden sich regelrechte Schneekugeln. Die dadurch entstehende Nässe in Kombination mit Kälte führt häufig zu Ekzemen an der empfindlichen Haut der Zehen. Diese sind für den Hund sehr schmerzhaft und können sich entzünden, so dass der Vierbeiner eventuell sogar mit Antibiotika behandelt werden muss. Nach jedem Spaziergang sollten die Pfoten zwischen den Zehen untersucht, von Schneeresten befreit und mit einem Handtuch leicht getrocknet werden. Eine zusätzliche Belastung für die Hundepfoten stellt das Streusalz dar. Das Salz lässt die Hundeballen trocken, spröde und rissig werden. Es können kleine Wunden entstehen, die dem Hund bei Berührung mit dem Salz schnell Schmerzen bereiten. Damit es gar nicht erst soweit kommt, hat es sich bewährt, die Hundepfoten vor jedem Spaziergang mit Hirschtalg, Vaseline oder Melkfett einzucremen. Nach dem Spaziergang sollten die Pfoten gründlich mit warmem Wasser vom restlichen Salz gesäubert werden. Sollten die Pfoten bereits rissig sein, schafft ein Bad in warmen Kamillentee schnell Linderung der Schmerzen.

 

 

MantelAuch für langhaarigen Hunde kann ein Hundemantel nötig sein!

Auch Hunde können frieren

Die meisten Hunde verbringen den Großteil des Tages gemeinsam mit uns in den warmen vier Wänden. Der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen ist daher extrem und kann vor allem kurzhaarige, kranke, alte und empfindliche Hunde schnell frieren lassen. Bei kalten Außentemperaturen sollte der Hund auf jeden Fall in Bewegung bleiben, sprich: möglichst keine langen „Bleib-Übungen" machen oder den Hund beim Einkaufen vor dem Geschäft anbinden. Von Vorteil sind hierbei auch mehrere kurze Spaziergänge anstelle einer langen Gassirunde. In hohem Schnee werden die Hundebäuche schnell nass und kalt und sollten sofort nach dem Spaziergang trocken gerubbelt werden, um einer Blasenentzündung vorzubeugen. Verzichtet werden sollte in jedem Fall auch auf das Baden des Hundes, da dies die natürliche Fettschicht der Haut zerstören kann und ebenfalls zu einem Wärmeverlust führt. Was immer hilft, ist Schutz durch Stoff. Ein Winter- oder Regenmantel ist gerade bei alten, kranken und empfindlichen Hunden ganz sicher kein überflüssiges Modeaccessoire, sondern absolut sinnvoll, um Unterkühlungen vorzubeugen. Beobachten Sie ihren Hund in dieser Jahreszeit auf den Spaziergang ganz besonders: beginnt er zu zittern und möchte sich nicht mehr viel bewegen, dann sollten Sie den Heimweg antreten.

 

 Coloured Windy Hills Truppe Der Winter kommt bestimmt noch und wenn man ein paar Regeln einhält, wird es für Hund & Halter richtig schön!

 

 

Text:

Nina Lohmeyer, Hundetrainerin bei MyDog365.com

Fotos:

Copyright Lisa Pascale Schröter, Sven Pohle, K. Schröter, Sarah-Art und Coloured-Windy-Hills.