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Treppensteigen mit Hund!

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Wie lange sollten Welpen keine Treppen rauf und runter steigen? Und sollte der Aspekt „Treppensteigen" auch in meine Entscheidung für eine bestimmte Hunderasse mit einfließen!?

Wer öfter Treppen rauf und runter muss und einen Welpen hat, muss ihn tragen! Und dann merkt man plötzlich, wie viele Treppen das Leben so bereit hält und dass es manchmal schön wäre, wenn man einen Fahrstuhl hätte; selbst für die kleine Treppe in den Keller! Man sollte seinen Welpen möglichst immer auf Treppen tragen, bis die Muskeln und Knochen ausgewachsen sind.

Bei kleinen Rassen empfiehlt es sich, das Treppensteigen mindestens 6-10 Monate lang und bei größeren Hunden bis zu einem Jahr zu vermeiden! Wobei das Treppab schlimmer ist als das Treppauf, da beim Herunterlaufen das Gewicht noch nachdrückt. Die Wirbelsäule wird gestaucht, die Kniegelenke extrem belastet, vor allem vorn (Schulter, Ellenbogen, Vorderfußwurzelgelenk), da der Hund gegen die Schwerkraft anhalten muss. Jeder, der einmal eine richtig gute Bergwanderung gemacht hat, weiß wie „bergab" in die Knie und in den Rücken gehen.

Helmut J. Salzer - www.pixelio.de

Der Hundebesitzer sollte den Welpen trotzdem aber ruhig auch MAL die Treppe laufen lassen, damit er beizeiten lernt, keine Angst davor zu haben und sich daran gewöhnt. Idealerweise probiert man das auf trittsicheren Stufen (Rutsch -und Sturz Gefahr) und eben lieber nach oben, als nach unten – wobei es im Alltag natürlich Situationen gibt, wo der junge Hund auch mal alleine eine Treppe runter laufen muss. Das ist völlig in Ordnung, wenn es eine kleine Treppe ist oder man leider mal wieder nur zwei Arme hat. Nur bitte keine Dauerbelastungen, z.B. wenn kein Fahrstuhl im Haus ist, der Hundebesitzer aber im 3. Stock wohnt. Dies sollte man vor dem Hundekauf auch unbedingt beachten.

Denn der verantwortungsbewusste Hundebesitzer wird die ersten Monate den Welpen tragen müssen, wie ein Baby und zur Not auch in den 5. Stock! Und da kann dann ein Yorki weit aus leichter als eine große Bordeauxdogge sein, die auch als erwachsener Hund nicht viel Treppen steigen sollte!

Bei bestimmten Hunderassen, wie Dackel, Bassets und allen Hunde, die ein im Verhältnis zur Höhe langen Rücken haben, sollten möglichst ihr Leben lang die Treppen getragen werden oder mit dem Aufzug fahren, auch wenn es NUR ein Stockwerk ist. Auch die sehr großen und schweren Rassen wie Doggen etc. sind auch als erwachsene Hunde keine guten Treppen-Läufer. Bitte beachten Sie dies immer beim Welpen- bzw. Hundekauf und auch bei der Auswahl der Wohnung (Fahrstuhl?). Der Hund wird es seinem Hundebesitzer im Alter danken.

TIPP: Bei besonders glatten Treppen (Marmor, Fließen, Steinböden, etc.) helfen sog. Treppenstopper (kleine Teppichstücke, die man auf die Treppe aufklebt), die es mittlerweile in vielen schönen Designs gibt.

Text: Kerstin Schröter

Foto: www.hundepfoten-in-not.de

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Kerstin Schröter
Über den Autoren Kerstin Schröter
Bereits während meines Studiums fürs Höhere Lehramt für Gymnasien, LG Biologie/Sport, an der Universität in Hannover, fing ich mit der Arbeit für Werbeagenturen und Tiermagazine an. Ich habe also das Glück, in meinem Hobbybereich zu arbeiten, ...
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