TierSpiegel Ihr Online-Magazin & Marktplatz rund um unsere Haustiere
Hier könnte Ihre Werbung stehen!
  • Zugriffe: 9.052
Bewertung: 3 / 5
(3)

Die Geschichte der Hauskatze - Von der Wildkatze zum Haustier

Die Geschichte der Katze Foto Viktor Mildenberger pixelio.deDie Geschichte der Katze
Foto © Viktor Mildenberger pixelio.de

Entwicklung - Verbreitung - Die Katzenfamilie ist groß: Tiger, Löwe, Leopard, Ozelot, Rohrkatze usw. gehören zu den Verwandten unserer Stubentiger.

Die Geschichte der Katzen begann vor 60 bis 70 Millionen Jahren. Damals lebten auf der Erde die Miacedae, kleine maderartige Tiere mit kurzen Beinen und breiten Füßen. Sie gelten als Urahnen aller Raubtiere.

Im Verlauf der Evolution verbreiteten sich die Urkatzen über die ganze Erde (mit Ausnahme von Madagaskar, Australien und Neuseeland). Sie passten sich ihrem jeweiligen Lebensraum in Urwald, Steppe oder Savanne perfekt an. Anhand eines Fossils fanden Wissenschaftler heraus, dass es schon vor mehr als zehn Millionen Jahren Tiere gab, die unseren Hauskatzen sehr ähnlich waren. In einer oft kargen Umwelt wurden sie nicht selten zum Nahrungskonkurrenten des Menschen, der erst vor etwa zwei Millionen Jahren auf die Erde kam.

Katzengeschichte Max Jagodzinska pixelio.deFoto: Max Jagodzinska - pixelio.de

Aber wo kommen die Hauskatzen nun her?

Erst als die Menschen sesshaft wurden, begannen sie, eine Beziehung zu den Katzen aufzubauen. Im anatolischen Bergland wurden Felsmalerein aus der Zeit um 7000 v. Chr. gefunden, auf denen Frauen zu sehen sind, die mit kleinen Kätzchen spielen.

Wissenschaftler haben heraus gefunden, dass unsere Hauskatze aus Nordafrika kommt. In Ägypten lebt heute noch eine Wildkatze, die Nubische Falbkatze Felis sivestris lybica. Vor etwa 5000 Jahren entdeckten die ersten Falbkatzen die Menschen bzw. ihre angenehme Gesellschaft. Sie jagten damals in den Kornsilos und Vorratsspeichern der alten Ägypter die Ratten und Mäuse und hatten immer reiche Beute. Die Menschen bemerkten sehr schnell den Nutzen den sie von den Katzen hatten und zähmten und verehrten sie in der Katzengöttin Bastet. Im Mittelalter gab es teilweise eine Verachtung der Katzen aufgrund des übertriebenen Aberglaubens.

Andersherum war die Katze bei den Seefahrern gern gesehen. Mit Beginn der Industrialisierung wuchs bei den Menschen der Wunsch nach etwas mehr Leben in ihren Häusern - so wurde die Katze zum Haustier. Viele Menschen lieben das Wesen der Katze deshalb weil sie sich niemals ganz dem Menschen unterwirft, sie ist zwar in unsern Häusern völlig abhängig von uns weil wir ihr Futter geben und Streicheleinheiten, trotzdem behält sie immer ihren eigenen Willen und tut selten das was man von ihr erwartet. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in England die ersten Katzenausstellungen organisiert und bald begann man mit dem planmäßigen Züchten von besonderen. Erscheinungsformen. Durch gezielte Paarung der unterschiedlichen Rassen entstanden immer neue Katzenrassen. Mittlerweile gibt es bei uns ca. 40 anerkannte Katzenrassen und es wird immer weiter gezüchtet. Die Hauskatze gehört zur Familie der "Felidae" - den besten Jägern unter den Fleischfressern. Ihre frühen Vorfahren entstanden vor 65 Millionen Jahren in der Kreidezeit. Aus diesem Stamm entwickelten sich später auch die Großkatzen wie Löwe und Tiger. Domestiziert wurde die Katze vor 5000 Jahren in Ägypten.

Katzengeschichte Jewgenia Stasiok pixelio.deFoto: Jewgenia Stasiok - pixelio.de

Der Prophet Mohammed verehrte Katzen sehr. Als er eines Tages zum Gebet aufstehen wollte, schnitt er sich den Ärmel seines Gewandes ab, damit die darauf schlafende Katze nicht durch ihn gestört werde. Katzen zählten im 11. und 12. Jahrhundert in Deutschland zum notwendigen Inventar bei der Übergabe eines Bauernhofes an seinen neuen Besitzer. Im 14. Jahrhundert waren die Bürger Lübecks dazu verpflichtet, ein "Kattengeld", zu entrichten. Mit dem Geld wurden heimatlose Katzen versorgt.

 

Die Bezeichnung für Katze existiert schon etwa seit Beginn des Alten Reiches in Ägypten: Auf Inschriften der V. undVI. Dynastie (2460-2150 v. Chr.) entzifferten Ägyptologen die Begriffe"Miu" für Kater und "Miut" für Katze. Später entwickelte sich daraus "Mau", lautmalerisch wie unser "Miau" oder "Mao" , das chinesische Wort für Katze. Katzen waren im alten Ägypten heilig. Die Göttin Bastet mit ihrem Katzenkopf zeugt davon, wie sehr die alten Ägypter die Katze verehrten. Der Katzenkult ging so weit, dass der Besitzer einer verstorbenen Katze öffentlich Trauer zeigte, indem er sich die Augenbrauen rasierte. Zentrum des Katzenkultes in Ägypten war der Wallfahrtsort Bubastis im Osten des Nildeltas (945-745 v. Chr.) Dort wurden Katzen nach ihrem Ableben mumifiziert und auf einem Katzenfriedhof begraben.

 

Weiter nützliche Informationen finden Sie unter www.katzen-life.de

 

Text: Katzen-life.de / Kerstin Schröter