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Katze verschwunden?

Foto Copyright Helena Klein pixelio.deFoto © Helena Klein pixelio.de

Tschüss - ich bin dann mal weg!

Wenn die geliebte Freigängerin nicht pünktlich nach Hause kommt oder der Stubentiger sich nicht finden lässt, geraten Katzenhalter leicht in Panik. Katzen haben tausend Gründe zu verschwinden. Katzenliebhaber nur einen Wunsch: Sie möglichst schnell wiederfinden.

Kater Schubert wollte mal im Kleiderschrank schlafen und wurde darin versehentlich eingesperrt. Mieze Minoue jagte gerade in Nachbars Garage als der das Tor abschloss und in den Wochenendurlaub fuhr. Kater Merlot verliebte sich in eine rollige Kätzin, die über einen Kilometer weit entfernt wohnte. Er kam erst nach Tagen abgekämpft und halb verhungert von allein zurück. Kätzin Merle suchte das Weite als es in ihrer Menschenfamilie kriselte. Sie wohnt seither bei einer Nachbarin und möchte dort auch bleiben. Tausend verschwundene Katzen, tausend spannende Geschichten.

 

Hier ein paar Fakten, die bei der Suche helfen können:

Katzen sind faule Opportunisten

Sie verlassen ein Revier, in dem sie liebevoll gepflegt und gut gefüttert werden, nicht ohne Grund. Meist haben sie sich nur gut versteckt, sind versehentlich eingesperrt worden oder wurden durch unbekannte Geräusche, kläffende Hunde oder einen fremden Besucher in Panik versetzt und haben sich verkrochen.

90% der wiedergefundenen Katzen werden im direkten Umfeld aufgefunden. Darum sollte jede Suche in der eigenen Wohnung beginnen.

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Kätzin und Kater verhalten sich unterschiedlich

Während sich freilebende Kater beim Erreichen der Geschlechtsreife meist zerstreuen und neue Reviere aufsuchen, bleiben die Weibchen im Revier der Mutter und vergrößern so die Gruppe. Schon bei der ersten Ranz gehen noch unkastrierte Jungkater sehr weite Wege, um zu einer rolligen Kätzin zu finden. Suchen Sie Ihre Kätzin und kastrierte Kater deshalb in einem Umkreis von maximal ½ Kilometer um ihr Revier. Ihr unkastrierter Kater kann im ländlichen Bereich auch mehrere Kilometer zurücklegen.

Katzen sind Lauerjäger, ...

die am liebsten während der Dämmerungszeiten morgens und nachts ihrem „Handwerk“ nachgehen, während sie in den Mittagsstunden und in der tiefen Nacht ein Schläfchen an sicherem Ort vorziehen. Suchen und rufen Sie Ihre Katze deshalb in ihrer aktiven Zeit und nicht unbedingt, wenn die Sonne hoch am Himmel steht.

Katzen können extrem gut hören und sie orientieren sich an den Geräuschen ihrer gewohnten Umgebung.

Rufen Sie deshalb den Namen Ihrer Katze, nehmen Sie ein raschelndes Lieblingsspielzeug mit, ein Futterschälchen mit Leckerlies oder klappern sie mit Ihrem Schlüsselbund.

Katzen können ebenfalls phänomenal gut riechen, auch wenn sie nicht mit der Nase jagen.

Deshalb stellen Sie das Schlafkörbchen Ihrer Katze auf die Terrasse oder legen Sie ihre Lieblingsdecke vor die geöffnete Haustür. Stellen Sie etwas, das Ihre Katze selbst markiert hat, so hin, dass sie es gefahrlos finden kann. Und stellen Sie Futter und Wasser nach draußen.

Der beste Helfer bei der Suche nach einer Katze ist der Mensch.

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Informieren Sie so schnell wie möglich die Menschen in Ihrer Umgebung darüber, dass Ihre Katze entlaufen ist: die Nachbarn, Hundebesitzer, die viel rumkommen, die Kassiererin im Supermarkt, den Zeitungsboten, auch Müllmänner, die vielleicht eine tote Katze entsorgt haben. Und ganz selbstverständlich die Polizei, den Tierschutz, die Tierärzte und TASSO (Hoffentlich ist Ihre Katze gechippt!). Nehmen Sie ein Foto Ihrer Katze mit. Und hängen Sie Suchplakate auf! Gute Tipps und Hilfe bei der Suche finden Sie auf der Internetseite von www.tierschutzverzeichnis.de

Es ist nicht peinlich, überall nach seiner Katze zu suchen. Es ist grausam, wenn man es nicht tut.

 

Katzenpsychologin Dr. Tjalda Saathoff

Tjalda Saathoff
Über den Autoren Tjalda Saathoff
Dr. Tjalda Saathoff ist als Tochter eines Tierarztes in Esens nicht nur mit Kühen, Hunden, Pferden, Schweinen und einem ganzen Zoo von Kleintieren aufgewachsen, sie hat auch später immer mit Tieren - vor allem Katzen und Pferden - zusammengelebt. ...
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