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Katzen im Fellwechsel

IVH-Katzengras

Mit Katzengras durch haarige Zeiten.

Der Winter ist vorüber. Der Mensch entledigt sich seines Wintermantels und auch den Tieren wird es mit dem dicken Winterfell zu warm. Ob Langhaar- oder Kurzhaarkatze, ob Stubentiger oder Mieze mit Freilauf – sie alle machen im Frühjahr das Gleiche durch: den Wechsel vom Winter- zum Sommerfell.

Die Tiere sind jetzt besonders intensiv mit der Fellpflege beschäftigt. Dabei verschlucken die Katzen zwangsläufig einen großen Teil der abgestoßenen Haare. Um Verdauungsproblemen vorzubeugen, nehmen Katzen in der Zeit des Fellwechsels daher vermehrt frische Pflanzen zu sich. „Dieses Verhalten ist eine natürliche Vorsorge der Tiere, das ihnen hilft die unverdaulichen Haarballen zu erbrechen", sagt Monika Wegler, Tierfotografin und Sachbuchautorin aus Gröbenzell bei München. Sie lebt mit zehn Katzen zusammen, die in ihrem gesicherten Garten zurzeit „täglich Gras fressen wie die Kühe". Natürlich kommt in dem Garten der Tierliebhaberin keinerlei Chemie zur Anwendung.

Vor allem reine Wohnungskatzen benötigen ganzjährig geeignetes Grün als Verdauungshilfe. Im Handel sind solche fertigen Saatschalen oder Töpfe mit frischen Trieben von Weizen oder Hafer erhältlich. „Viele Katzen bevorzugen junges weiches Bambus- und Zypergras. Doch Vorsicht vor scharfkantigen Gräsern! Die können zu inneren Verletzungen führen", sagt M. Wegler. Daneben ist darauf zu achten, dass viele gängige Zimmerpflanzen oder Schnittblumen giftig sind und eine Gefahr für Katzen darstellen können, wenn sie sie fressen.

Besonders wichtig ist jedoch das regelmäßige Kämmen und Bürsten.

„Langhaarkatzen sollten ganzjährig mindestens einmal wöchentlich gekämmt und gebürstet werden. Während des Haarwechsels sogar alle drei Tage. So trägt man Sorge dafür, dass das Fell nicht verfilzt und die Tiere nicht zu viele lose Haare beim Putzen verschlucken. Zusätzlich kann man den Miezen während des Fellwechsels als Unterstützung eine spezielle Malzpaste geben, die hilft, dass verschluckte Haare besser über den Darm ausgeschieden werden", sagt M. Wegler. Übrigens: Da Katzen, die nur im Haus leben, annähernd gleichbleibenden Temperaturen ausgesetzt sind, tritt der Fellwechsel bei ihnen weniger stark in Erscheinung als bei Katzen mit Freilauf. Dafür aber häufig länger andauernd. Der Fachhandel bietet zahlreiche Varianten an Bürsten, Kämmen und Pflegehandschuhen an und kann beraten, was für die eigene Katze am besten geeignet ist.

Und nicht vergessen: Auch Kurzhaarkatzen benötigen unterstützende Fellpflege.

Text und Foto: IVH